Katastrophenschutz

Vielfalt einer Partei bedeutet auch eine thematische Vielfalt. Daher ist es wichtig, dass auch wir als GRÜNE Themen und Positionen ansprechen, die bisher in unserer Politik noch zu wenig eine Rolle spielen. Hierzu zählt die Arbeit vieler tausender Menschen bei den Feuerwehren, dem Rettungsdienst, dem THW oder vielen weiteren Hilfsorganisationen. Zeit für GRÜNE POLITIK für den Katastrophenschutz.

Seit meinem neunten Lebensjahr bin ich Mitglied beim Technischen Hilfswerk (THW). Über die Jahre durfte ich hier viele Positionen bestreiten, war als Jugendbetreuer und Gruppenführer ebenso tätig wie jahrelang als Zugführer. In dieser Funktion leitete ich viele Einsätze, ob regional oder landesweit. Aktuell bin ich als Fachberater immer alarmierbar, eine Position, die mir einen sehr guten Einblick in die Einsatzplanung, andere Hilfsorganisationen und deren Ausstattung ergibt. Als bayernweit vernetzte Führungskraft stehe ich in engem Kontakt zu vielen Ehrenamtlichen, die sich selbst oft nicht in den Vordergrund drängen. Umso wichtiger ist es, ihre Interesse zu vertreten und auch in unserer Partei groß zu machen.

Katastrophenschutz? Ein grünes Thema? Ja absolut. Die aktuellen Extremwetterlagen – ob Hitzesommer, Schneechaos oder Hochwasser – zeigen die direkten Auswirkungen des Klimawandels auch bei uns in Deutschland. Hier müssen wir reagieren und den Katastrophenschutz voranbringen.

Aktuell befinden sich viele Einsatzkräfte im Corona-Einsatz. Beim THW werden Logistik- und Führungskomponenten zum Transport und zur Ausstattung der Impf- und Testzentren sowie des medizinischen Personals herangezogen. Im Rettungsdienst und bei Akuteinsätzen der Feuerwehr stehen wir vor ganz neuen Herausforderungen. VIELEN DANK an alle Kräfte, ob haupt- oder ehrenamtlich. Ohne euch wäre die Bewältigung der Corona-Krise in diesem Maße nicht machbar.

„Die Bekämpfung der Ursache des Klimawandels ist unsere GRÜNE Identität. Die Bekämpfung der schon jetzt vorhandenen, direkten Auswirkungen müssen wir noch besser zu unserem Thema machen!“

Hierfür müssen wir uns stark machen:

  • Förderung des Ehrenamts und rechtliche Sicherheiten für die im Katastrophenschutz tätigen Helfer*innen
  • Wechselseitige Anerkennung von Qualifikationen aus Beruf und Ehrenamt
  • Ausbau des Gesundheitsschutzes der Einsatzkräfte
  • Wer helfen will, muss helfen können: Investition in eine vielfältige, gebiets- und organisationsübergreifende Aus- und Weiterbildung
  • Bildungsurlaub für ehrenamtliche Kräfte
  • Investitionen in moderne Ausstattung und moderne Einsatzkonzepte über Bundesländergrenzen hinweg – dafür muss der BUND mehr Verantwortung und die Koordination übernehmen
  • Europaweite Zusammenarbeit: Katastrophen kennen keine Landesgrenzen, z.B. Löschflugzeuge in einem europaweitem Konzept anschaffen
  • Diversität im Katastrophenschutz fördern: nur unsere Vielfalt macht uns stark!